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Mo07Jun202117:45Websession
Der Weg zum Smart Hospital in Zeiten mit Vorgaben aus KHZG, gematik und KBV …
Digitalisierung im laufenden Betrieb
Viele Kliniken stehen vor der Herausforderung, daß sie auch man ohne die Vorgaben von KHZG, gematik und KBV-Standards schon in einem Wandelprozess sind und diese Standardisierung nun zusätzlich zu meistern ist. Referent Andreas Henkel begreift dieses eher als Chance und wird sie im Zusammenhang mit der IT-Strategie des Klinikums rechts der Isar der TU München darstellen.
Hierbei begünstigt die Ausgangssituation, dass im Klinikum rechts der Isar für das zentrale klinische Arbeitsplatz- und ERP-System mit dem Wechsel von SAP R3 zu S/4HANA grundlegende Änderungen anstehen. Aufgrund lang gelebter dezentraler Autonomie bei der Umsetzung von Fachabteilungsanforderungen im Bestandsdokumentationssystem stehen viele Herausforderungen an. Die in den KHZG-Richtlinien geforderte Ausrichtung auf die digitale Einbeziehung des Patienten und Forderung nach weiterer Stärkung grundlegender digitaler Prozesse für den interoperablen Datenaustausch zwischen den beteiligten Versorgungsbereichen führen insgesamt zu einer Prozessausrichtung entlang der „Patienten Journey“ im Gesamtklinikum.
Dabei wird auf die prozessuale, syntaktische und semantische Interoperabilität gesetzt und Querschnittsfunktionen durch neue und erweiterte Bestandsanwendungen zunächst ergänzend eingeführt, um die anstehende Ablösung des SAP R3 mit vorzubereiten. Das iterative Vorgehen eines Best of Bread – Ansatzes, der auf zentrale Plattformen setzt und das Klinikum rechts der Isar mehr Mündigkeit über seine Datenhaltung und höhere Flexibilität beim Einsatz von Spezialanwendungen liefert, aber dennoch die IT-Verfahrensvielfalt begrenzen soll, wird im Vortrag vorgestellt.Nicht nur die Kliniken stehen vor den Herausforderungen die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen, auch die Hersteller sind gefordert. Sollen Sie doch fristgerecht liefern und alle Auflagen einhalten – und vor allem Ihren Kunden raten, was sie wie umzusetzen haben. Denn am Ende greifen die Regulierungen tief in die bestehenden, etablierten Prozesse in den Kliniken ein und erfordern neues Denken. Bernhard Calmer (Geschäftsführer CGM Clinical Europe) beleuchtet an Beispielen aus der Telematikinfrastruktur, dem ISIK-Verfahren aber auch den noch folgenden Herausforderungen bedenkenswerte Aspekte. Als einer der Vorstände des bvitg plädiert er für einen mehrseitigen Dialog zwischen Gesetzgeber, Selbstverwaltung, den Kliniken und der Industrie.
Die von Andreas Henkel bereits benannte „Patient Journey“ wird sich zukünftig aber nicht mehr (nur) auf das Klinikum an sich, sondern auf eine Reise im gesamten Gesundheitssystem beziehen (müssen). Insofern stellt sich die Frage: „Digitalisieren wir die Medizin“ oder „denken wir über die digitale Medizin“ nach.Referenten:
- Andreas Henkel, Leitung Abteilung Informationstechnologie im Klinikum rechts der Isar der TU München
- Bernhard Calmer, Geschäftsführer der CGM Clinical Europe GmbH
Vorträge:
- "Der Weg zum Smart Hospital: Digitalisierung im laufenden Betrieb" - Andreas Henkel
- "HITT - zukünftige Standards ISiK usw." - Bernhard Calmer
Zudem weitergehend die mediale Berichterstattung und Videodokumentation:
- Veranstaltungsbericht "Standardisierung: Der Münchner Weg zum Smart Hospital" im Krankenhaus-IT Journal
- Vorträge als Videomitschnitt: youtu.be/1zEHHv68voQ
- anschließende Diskussionsrunde (Q & A) als Videomitschnitt: https://youtu.be/H7v5viEBoZI in der Rubrik "Health-IT Talk Berlin-Brandenburg" im YouTube-Kanal des SIBB e.V.