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Mo14Jan201918:00 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Auf der aktuellen politischen Agenda stehen - neben den "Dauerbrennern" Digitalisierung und eHealth - auch Themen wie KI, Telematikinfrastruktur, Telemedizin, Patientenakten, BigData, Patienten-Portalen, Online-Konsultation und Online-Terminvergabe und vieles mehr. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir in den vergangen Jahren entweder alles falsch gemacht haben oder dass seit "Industrie 4.0" auch das Gesundheitswesen in diesem Sinne revolutioniert werden soll. Nach einer aktuellen Studie über den digitalen Wandel kommt Deutschland allerdings auf Rang 16 von 17 untersuchten Ländern.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung ist die Dachorganisation der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisiert. Sie untersteht der staatlichen Aufsicht des Bundesministeriums für Gesundheit und hat die Aufgabe die Interessen der mehr als 150.000 freiberuflichen, in Praxen ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten wahrzunehmen. Darüber hinaus ist die KBV gesetzlich verpflichtet, die ambulante ärztliche Versorgung aller gesetzlich Versicherten in Deutschland sicherzustellen. Um Handlungsbedarfe zu erkennen haben die KBV und das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung im Rahmen der Versorgungsforschung eine öffentliche Internetplattform mit einem Versorgungsatlas erstellt, der Ärzte, Wissenschaftler, gesundheitspolitische Akteure und die interessierten Öffentlichkeit Einblicke in wissenschaftliche Ergebnisse erlaubt. Mit dem KV-SafeNet stellt die KBV eine bundesweite sichere Online-Verbindung für Ärzte und Psychotherapeuten zur Verfügung.
Wie sieht also eine Strategie aus, die die politischen Forderungen mit den standespolitischen Interessen der Ärzte und den Bedürfnissen der Patienten in Einklang bringt? Wie setzt man diese dann durch gegen alle vorauszusehenden Widerstände um? Also kurz wie in o.g. Studie gefordert "Patienten und Ärzte als Nutzer systematisch in die Entwicklungen einzubeziehen und den Nutzen von Anwendungen früh sichtbar machen".
Folgen Sie dem spannenden Referat von Herrn Dr. Bernhard Tenckhoff, der sowohl die aktuellen Entwicklungen bezüglich KI bei der KBV als auch das Thema "KBV-Zukunftspraxis" näher erläutern wird.
Referent: Dr. Bernhard Tenckhoff, KBV
Vortrag Dr. Tenckhoff: Digitalisierung_MedInf_20140114
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Mo11Feb201918:00 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Krankenhäuser und Krankenhauskonzerne stehen aktuell vor riesigen Herausforderungen, die weit über das hinausgehen, was wir "Digitalisierung" nennen. Wer dafür noch keine Strategie in der Schublade hat, sollte sich schleunigst eine zulegen. Die Sana Kliniken AG mit der Tochter Sana IT Services GmbH befasstsich nicht erst seit gestern mit diesen Themen, sondern hat bereits eine klare "Roadmap" und Vorstellungen, wo es denn hingehen soll.
Neben den aktuellen Herausforderungen wie KRITIS, eHealthgesetz, digitale Transformation, Entlass-Management und Verschmelzung der IT mit der Medizintechnik beschäftig sich die Sana mit den ePAs dieser Welt als teils Institutionsübergreifende Patientenakte. Auch die internen Patientenakten, wie z.B. die Pflegedokumentation kommen in den Betrachtungen vor. Dabei ist nicht nur IHE eines der Zauberworte.
Heterogene IT-Landschaften erfordern weitere Maßnahmen. Zwischen Anwenderzufriedenheit, Sicherheitsbedürfnissen, Datenschutz und "die IT muss sich demNutzer anpassen, nicht umgekehrt" findet sich so alles, was das Leben eines IT-lers schwierig, zugleich aber auch hoch interessant macht. Forderung nach Patienten-Portalen, Online-Konsultation und Online-Terminvergabe sind ebenfalls Aufgaben der Zeit. Und nicht zuletzt begrenzt das jährliche Budget die verbleibenden Möglichkeiten um den verschiedenen Bedürfnissen gerecht zu werden oder gar „innovativ" und „disruptiv“ zu sein.
Darüber hinaus stehen für das Gesundheitswesen ungewöhnlich Projekte an wie z.B. eine hoch breitbandige Vernetzung der einzelnen Standorte.
Folgen Sie dem spannenden Referat von Herrn Bernd Christoph Meisheit, der sowohl die Reise des Konzerns zu einem modernen Gesundheitsdienstleister beschreiben wird als auch die Stolpersteine bei der Umsetzung - sprich die schnöde Realität - kennt.
Referent: Bernd Christoph Meisheit, Sana IT Services GmbH, München
- Veranstaltungsbericht "Sana: digital auf dem Weg zum Gesundheitskonzern" im Krankenhaus-IT Journal
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Mo11Mrz201917:30 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Die Medizininformatik in Deutschland hat ihre einst führende Rolle in den letzten Jahrzehnten ein Stück weit eingebüßt. Nachwuchsmangel, Abbau von Lehrstühlen, Brain Drain in attraktivere Berufssparten, Defizite in allen Gesundheitsberufen bezüglich Datenmanagement und Datenanalyse – all dies führte dazu, dass Deutschland auf den explodierenden Bedarf an Fachleuten und Know-how im Rahmen der sich beschleunigenden Digitalisierung im Gesundheitswesen schlecht vorbereitet ist. Zugleich sind auch die Datenbestände in Deutschland so fragmentiert und unzugänglich für übergreifende Datenauswertungen zu Zwecken der medizinischen Forschung und Gesundheitssystementwicklung wie in kaum einem anderen Land Europas.
Beide Mängel adressiert das Forschungskonzept Medizininformatik des Bundesforschungsministeriums (BMBF), das von diesem Ende 2015 veröffentlicht wurde und auf dessen Basis seit Sommer 2016 zunächst in einer sogenannten Konzeptphase wettbewerblich entwickelt und abgestimmt wurde. Seit Januar 2018 stellen sich nun in diesem Rahmen mehrere Konsortien von Universitätsmedizinstandorten (mit diversen nicht-universitären und industriellen Partnern) der Aufgabe, über eine für die ersten vier Jahre mit 150 Mio. Euro geförderte nationale „Medizininformatik-Initiative (MII)“ Datenbestände aus Forschung und Patientenversorgung zu integrieren und bundesweit interoperabel verfügbar zu machen. Zugleich werden neue Professuren und Nachwuchsgruppen eingerichtet, Lehre, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Medizininformatik werden gestärkt. Insgesamt erstreckt sich der Förderplan über eine Dekade. Die standort- und konsortienübergreifende bundesweite Zusammenarbeit wird von einem Nationalen Steuerungsgremium und einer Koordinationsstelle im Rahmen eines koordinierenden Begleitprojekts gesteuert. Die Koordination wird von der TMF (Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V.) gemeinsam mit dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) und dem Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) wahrgenommen. Die TMF knüpft hierbei an diverse Vorarbeiten der letzten 18 Jahre an, u.a. die mit den Aufsichtsbehörden abgestimmten Leitfäden zum Datenschutz in der Medizin, Studien zur Elektronischen Patientenakte für Bund und Länder, Fachgutachten zu Datenbeständen und Rechtsfragen der Datennutzung u.a. für den Deutschen Bundestag.Nachdem diese Initiative im Rahmen des Health-IT-Talks bereits im Januar 2018 vorgestellt wurde, wollen wir nun das Update nach einem Jahr vorstellen und diskutieren. Hierbei soll auch ein Ausblick gewagt werden auf die im Förderkonzept vorgesehene transsektorale Ausweitung in der nächsten Förderphase sowie auf die Vision der Bundesregierung in ihrer High-Tech-Strategie, bis zum Jahr 2025 auf dieser Basis „forschungskompatible elektronische Patientenakten“ aufbauen zu wollen.
Folgende Fragen sollen aktuell beleuchtet werden:
• Was ist ein Datenintegrationszentrum?
• Welche Daten sollen künftig verfügbar sein – und wie werden diese Daten über die Standorte und Konsortien hinweg interoperabel?
• Welches sind die rechtlichen, insbesondere datenschutzrechtlichen Grundlagen für die Nutzung von Daten aus der Patientenversorgung für die Forschung innerhalb der MII?
• Welche Impulse setzt die Initiative insgesamt für die Digitalisierung im Gesundheitswesen?
• Wo steht die Abstimmung der MII mit der E-Health-Governance seitens BMG, Gematik, Selbstverwaltung?Referenten: Robert Krock, TMF e.V., Projektmanager Begleitprojekt der MII; Dr.-Ing. Danny Ammon, Leiter des Datenintegrationszentrums am Universitätsklinikum Jena
Vortrag zum Download: MII_Health-IT-Talk_2019-03-11_final
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Mo01Apr201917:30 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Seit vielen Jahren ist die Situation in den deutschen Kliniken bekannt: Anspruch und Wirklichkeit bei Datenschutz und Datensicherheit klaffen bei dem überwiegenden Teil der Krankenhäuser weit auseinander. Durch die DSGVO und KRITIS ist dieses Thema wieder in den Fokus gerückt. Nicht zuletzt durch die Digitalisierung in den einzelnen Bereichen gibt es zunehmend auch organisatorische Zwänge, das Thema Identity- und Access-Management (IAM) zu projektieren und häufig mehr oder weniger neu aufzusetzen.
Ein Beispiel eines solchen "Zwanges" ist die Einführung eines Pflegemanagementsystems/ePA. Im Zuge des Aufbaus eines solchen Systems muss zwingend durch eine Form einer digitalen Unterschrift nachgewiesen werden können, wer wann was gemacht hat. Wo bislang noch die allseits bekannten unspezifischen Stationsaccounts genutzt wurden sind nun Einzelaccounts für jede an der Pflege beteiligte Person notwendig.
Eine solche Änderung kann natürlich nicht singulär betrachtet werden, sondern muss im Rahmen eines unternehmensweiten, neu zu entwickelnden bzw. angepassten Berechtigungskonzeptes betrachtet werden. Es stellen sich dabei beispielsweise Fragen, wie: Welche IT-Systeme sind von einer solchen Veränderung betroffen (und welche lizenztechnischen Folgen hat das für die Klinik)? Wie aktuell, zukunftsfähig und flexibel ist mein derzeitiges Rollenkonzept. Wie kann ich Rollen in unterschiedlichen IT-Systemen konsolidieren und wo muss ich systemspezifische Einschränkungen machen? Und last but not least: Wie kann ich meine IT-Strategie mit der Unternehmensorganisation harmonisieren?
Dieses vielschichtige Thema erfordert eine Vision, eine klare Strategie und eine Planung mit realistischen Meilensteinen. Wichtige Eckpfeiler dabei sind etwa ein "aufgeräumtes" zentrales Directory und die größtmögliche Vereinheitlichung der Rollen in den zentralen IT-Systemen. In den Kliniken gibt es bekanntermaßen auch gerne mehrere hundert Anwendungen, die perspektivisch zentral verwaltet werden sollen. Hierzu sollte über Verwaltungssysteme nachgedacht werden, die ein Single Sign On ermöglichen und somit den Zugang zu den diversen IT-Systemen für den Anwender vereinfachen (und den Support entlasten). Die Form der Authentisierung ist der nächste Punkt in diesem Kontext: Wie können sich die Anwender an den IT-Systemen anmelden? Wie bewertet man in welchem Umfeld den Spagat zwischen komfortablem Zugang und Sicherheit?
Die oben genannte Vision hört dann aber noch lange nicht auf: Eine zentrale Stelle sollte perspektivisch für alle Mitarbeiterbewegungen verantwortlich sein - und jede Änderung sollte sich voll- oder halbautomatisch in den jeweiligen IT-Systemen widerspiegeln. Keine Geister-User, kein Risiko durch vergessene Accounts von ausgeschiedenen Mitarbeitern: Eine schöne Welt für IT und QS!
In diesem Beitrag werden Stefan Zorn, Geschäftsführer der imatics Software GmbH und Leiter des Projektes Identity- und Access-Management in den Ruppiner Kliniken sowie Norman Lüttgerding, IT-Leiter der Ruppiner Kliniken, über ihre Erfahrungen bei der Einführung von IAM in den Ruppiner Kliniken berichten.
Referenten: Norman Lüttgerding, Stefan Zorn
Foliensatz: IAM HITT 04-2019
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Mo13Mai201917:30 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
ISMS und Medizintechnik im Kontext KRITIS - Wie holt man mehr als 17.500 Mitarbeiter mit ins Boot?
Informationssicherheit in kritischen Infrastrukturen ist seit der Verabschiedung des deutschen IT-Sicherheitsgesetzes im Juli 2015 als Rahmenbedingungen gesetzt. Krankenhäuser, die gemäß BSI-Gesetz als Kritische Infrastruktur eingestuft wurden, sind verpflichtet, dem BSI organisatorische und technische Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen der informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse bis Juni 2019 nachzuweisen. Dies alleine ist schon eine große Herausforderung für die entsprechend eingestuften Kliniken.
Der zunehmende Einsatz netzwerkfähiger Medizinprodukte und die Einbeziehung von medizinischen Dienstleistungen in die Betrachtungen steigert diese Herausforderung nochmals um eine weitere Dimension. Doch wie hoch ist der tatsächliche Aufwand, welcher auf die Häuser zukommt? Was müssen die betroffenen Häuser zukünftig leisten und wer kann unterstützen? Wie hoch ist der Personalaufwand, um die Anforderungen gemäß dem branchenspezifischen Sicherheitsstandard (B3S) zu erfüllen und welche Ausbildung ist dafür erforderlich? Wie werden Mitarbeiter dafür geschult und welche Kontrollmechanismen gibt es? Mit anderen Worten: wie nimmt man die Mitarbeiter mit, ohne sie zu überfordern?
Die Charité mit mehr als 17.500 Beschäftigte an 4 Standorten in der Gesundheitsversorgung, Forschung und Lehre, 7.200 Studenten, 30.000 Identitäten, 15.000 klinischen Arbeitsplätzen, sowie mit 8.000 Medizin- und Laborgeräten und diversen Dienstleistern als Zulieferer und Versorger sieht sich hier mit einer ganz besonderen Aufgabe konfrontiert. Neben der schieren Menge an Personal, Geräten und Prozessen ist insbesondere die Personalfluktuation und die Einführung neuer Systeme und Verfahren eine weitere Herausforderung.
Folgen Sie dem Vortrag von Michael Römling, Leiter der Stabsstelle Informationssicherheit der Charité, der aus dem „wirklichen Leben“ eines großen Universitätsklinikums versucht, seine Erfahrungen bei der Umsetzung der Maßnahmen zu vermitteln.
Referent: Michael Römling, Charité
Vortrag Michael Römling: KRITIS_Charite_Health-IT.pdf
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Mo03Jun201918:00 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Präzisionsmedizin ist das Versprechen, daß jeder Patient ein individuell ausgewähltes und dosiertes Medikament zum richtigen Zeitpunkt erhält, um eine bestmögliche Wirkung beispielsweise in der Tumor-Behandlung zu erreichen. Dafür nötig ist ein tiefer Einblick in die individuelle Biologie, insbesondere in die DNA eines Patienten. Schließlich gibt es rund 7,5 Milliarden Menschen und damit Genome, die jeweils unterschiedlich auf Medikamente reagieren.
Der klassische Ansatz der Auswahl von Medikamenten führt dazu, daß weniger als die Hälfte der Betroffenen optimal behandelt werden oder gar unnötige Nebenwirkungen erleiden. Es ist gerade einmal 10 Jahre her, daß die Erhebung der dafür nötigen Daten auf breiter Basis unbezahlbar war. Heute können hochrelevante Daten mit modernen Sequenzierungstechnologien für ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis erhoben werden und sowohl das individuelle Genom als auch das eines Tumors zügig ausgelesen werden.
Der für die breite Anwendung limitierende Flaschenhals liegt derzeit noch in der zeitgerechten Interpretation/Auswertung der großen Datenmengen, die bis zu mehrere hundert Gigabyte pro Patienten ausmachen können. Diese wollen so analysiert werden, daß der behandelnde Arzt auf einen Blick die richtige Information zur passenden Therapie erhält und auf dieser Basis eine fundierte Entscheidung treffen kann.
Diese Auswertung bietet die BioVariance GmbH. Ausgehend von den Rohdaten und einem strukturierten Zugriff auf das gesammelte Wissen der medizinischen Literatur ergeben die Ergebnisse unserer intern entwickelten Technologie validierte und individuelle Handlungsempfehlungen für Ärzte basierend auf moderner Diagnostik und Bioinformatik. Das erfolgt mit höchstem Qualitätsanspruch und ist auf viele Anwendungen skalierbar.Folgen Sie dem spannenden Vortrag von Dr. Scheiber, der Ihnen mit seiner Erfahrung Möglichkeiten und Maßnahmen zur Umsetzung aufzeigen wird.
Referent: Dr. Josef Scheiber, Geschäftsführer der BioVariance GmbH
Vortrag Dr. Scheiber BioVariance_HealthIT-Talk_Berlin_Jun2019_zurWeitergabe
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Mo08Jul201917:30 UhrHELIX Hub; Invalidenstr. 113; 10115 Berlin-Mitte
"Künstliche Intelligenz" ist täglicher Gegenstand der Berichterstattung und Produktwerbung. Dieses Wunder- und Allheilmittel scheint gegen jedes Unbill zu helfen und verspricht rosige Zeiten. Unternehmen aus allen Bereichen nehmen es für sich in Anspruch. Alles soll schöner, leichter, bunter und vor allem "digital" werden - Hauptsache es steht „KI“ drauf. Aber genauso wenig wie alles, was einen Stecker hat, IoT ist, ist nicht jeder Algorithmus KI. Wo sind die systemrelevanten Unterschiede der neuen KI-Welt?
Selbstlernende Systeme stellen die bisherigen Kategorien von Verantwortung in Frage. Die Einheit von Handlung und Haftung ist neu zu verorten. Wann handeln Ärzte fahrlässig, wenn sie KI, wann, wenn sie sie nicht einsetzen?
Antworten auf diese und weitere Fragen dürfen Sie in unserer Veranstaltung erwarten und mit uns diskutieren. Wir beginnen mit Vorträgen von Prof. Dr. Dr. Christian Dierks, Dierks+Company, der Ihnen die Themen aus juristischer Sicht darstellen wird, und Dr. Sven Schmeier, DFKI, der die Möglichkeiten und Grenzen der Spielarten der KI aufzeigt und deren Anwendungen erläutern wird.
Referenten: Prof. Dr. Dr. Christian Dierks, Dr. Sven Schmeier
Vortrag Prof. Dierks:Dierks Haftung KI 20190624
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Mo12Aug201918:00 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Zum passenden Zeitpunkt die richtige medizinische Beratung - mit dem Digitalen Gesundheitsnetzwerk werden Akteure in der Versorgung bereits heute digital miteinander vernetzt. Auf diesem Weg werden in einem gemeinsamen Projekt der AOK Nordost, Vivantes und Sana angehende Mütter und Kliniken bereits vor der Geburt näher zusammengebracht. Gerade während der Schwangerschaft gilt es, zur Vorbereitung auf die Geburt, vieles zu tun: Welche Klinik ist die Richtige? Welche Termine sind einzuhalten? Welche Informationen werden bei der Geburt benötigt? In Verbindung mit der AOK Schwanger App können sich werdende Mütter auf ihre Geburt bestens vorbereiten, den Kreissaal beispielsweise in einem 360°-View bereits vorab digital besichtigen, einen Termin zur Geburtsanmeldung vereinbaren und wichtige Dokumente, wie Mutterpass, Untersuchungsergebnisse oder Allergien an die Wunschklinik übermitteln.
An dem Beispiel des use cases Schwangerschaft werden Möglichkeiten für nutzenstiftende digitale Patienten- / Versichertenservices auf Basis von generischen elektronischen Patientenaktensystemen aus verschiedenen Stakeholderperspektiven dargestellt.
Vor welchem Hintergrund und mit welcher Perspektive das Vorhaben entwickelt wurde, erläutert Nico Schwartze - CDO der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse. Gunther Nolte, Prokurist der Vivantes GmbH stellt den Schwangerschafts use case in einen Zusammenhang mit einer übergeordneten Digitalisierungsstrategie aus Sicht eines Gesundheitskonzerns und Herr Siebelist, Regionalmanager IT für B, BB und MV der Sana IT Services GmbH berichtet zu den Erfahrungen und Zielsetzungen hinsichtlich Interoperabilität und Plattformkommunikation bei den Sana Kliniken.
Vortag Schwartze: 20190812_Health-IT_Schwartze.pdf
Vortrag Siebelist: 20190812-Health-IT-Talk-Sana.pdf
- Veranstaltungsbericht "Digitale Patientenakte praktisch" im Krankenhaus-IT Journal
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Mo09Sep201917:30 UhrTMF e.V. (2. OG); Charlottenstr. 42/Ecke Dorotheenstr.; 10117 Berlin-Mitte
Aufgrund des Ausfalls der geplanten Referentin ist Frau Gudrun Lüss dankenswerter Weise kurzfristig mit einem Vortrag aus einem ähnlichen Umfeld eingesprungen.
In der Studie #SmartHealthSystems der Bertelsmann Stiftung ist Estland mit dem ersten Platz bewertet worden. Es gibt viele Unterschiede zum deutschen Gesundheitssystem.
Können wir etwas vom estnischen Gesundheitssystem lernen? Gibt es Vergleichbare Herausforderungen vor denen wir stehen?
Dargestellt werden beide Gesundheitssysteme im Kurzen. Wie geht Asklepios mit diesen Herausforderungen um?Diese Fragen und vor allem die Antworten darauf sollen Impulse für eine anschließend spannende Diskussion zum Thema “Lernen von den Besten” sein.
Referentin: Gudrun Liss ist Dipl. BW und seit 14 Jahren im Bereich Krankenhaus Prozesse und IT unterwegs. Seit 5 Jahren ist Sie im Bereich eHealth der Asklepios Gruppe.
- Veranstaltungsbericht "Was wir von Champions lernen können" im Krankenhaus-IT Journal
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Mo14Okt201917:30 UhrRECURA Kliniken GmbH; Paracelsusring 6a; 14547 Beelitz-Heilstätten
Einmal im Jahr findet unser Health-IT Talk in Brandenburg statt. Traditionell stellen hier Firmen aus der Region ihre innovativen Produkte vor. In diesem Jahr haben wir die RECURA Kliniken in Beelitz-Heilstätten als Gastgeber gewinnen können. Einige Firmen werden ihre Produkte auch „zum Anfassen“ mitbringen, wie z.B. der Roboter „Robina“ und die auf einer Kinect-Kamera basierende Technologie zur Bewegungsanalyse von Motognosis.
Unternehmen & Referenten:
Denton Systems GmbH
Denton Systems bietet das erste lebensbegleitende Dentalkonzept. Das digitale “Einfrieren” des gesamten Gebisssystems ermöglicht es erstmals die gesunde und individuelle Ausgangssituation eines Patienten zu rekonstruieren und das ort-, zeit- und zahnreihenunabhängig.
Referent: Marius Liefold ist Geschäftsführender Gesellschafter (oder CEO) von Denton Systems GmbH. Er ist Medizininformatiker und Zahntechniker. Seine Stationen haben ihn über verschiedene Projekte und Unternehmungen in Telemedizin, Foci-Diagnostik und Projektmanagement unter anderem an die THB, Medipan, 3IM und als CEO von Nevita Systems geführt.
Motogosis GmbH
TalkTools GmbH
TalkTools ist seit 2011 in Deutschland führender Anbieter für Hilfsmittel im Gesundheitswesen in den Bereichen Kommunikationshilfen für nicht sprechende Menschen, Sondersteuerung für Elektro-Rollstühle mit Schwerpunkt der Eingabe und Umgebungssteuerung sowie Umfeldsteuerungssysteme. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der komplexen Hilfsmittelversorgung von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen. Ziel ist es, den betroffenen Patienten die bestmögliche Versorgung mit dem höchstmöglichen Grad einer selbständigen Lebensführung zukommen zu lassen.
Aktuell arbeiten wir innerhalb eines Konsortiums (BMBF-Projekt) am Projekt „Robina“ mit der Zielsetzung, robotische Assistenzsysteme zu untersuchen und zu entwickeln, die sowohl die Patientenautonomie erhöhen als auch die Pflege aktiv unterstützen und entlasten soll.Referent: Frank Leder ist Geschäftsführer der TalkTools GmbH
BRAINtuning GmbH
BRAINtuning ist Preisträger des Brandenburger Ideen-Wettbewerbs »digital health for a better life« 2016.
Im Rahmen des gewonnenen Preises haben wir eine App und ein Hotelkonzept entwickelt. Das Hotelangebot umfasst für den Gast neben einer telemedizinische Analyse, das individuelle bewango-Coaching, ein persönlich zusammengestelltes Erholungsangebot. Das ganzheitliche bewango-Coaching ist zum Thema „Stressprävention“ vielseitig einsetzbar und wird aktuell zum Medizinprodukt weiterentwickelt.Referentin: Karen Plättner ist Geschäftsführende Gesellschafterin der BRAINtuning GmbH
simplinic GmbH
Die Berliner simplinic GmbH ist ein führender Anbieter für Asset Tracking, Livedatenstreaming und Prozessanwendungen im Krankenhaus. Krankenhausbetten, mobile Medizingeräte und Hilfsmittel werden durch Bluetooth-Low-Energy in Echtzeit raumgenau lokalisiert und ausgelesen. Zu den Kunden gehören Akutkliniken aus allen Trägerschaften. Aktuell werden mehr als 10.000 Medizingeräte und Hilfsmittel getrackt.
Referent: Steffen Geyer ist Geschäftsführer der simplinic GmbH -
Mo11Nov201915:30 UhrBundesdruckerei; Kommandantenstr. 18; 10969 Berlin-Kreuzberg
- IT-Security und eIDAS (Dr. Kim Nguyen, Geschäftsführer D-TRUST)
Herr Nguyen berichtet darüber, warum und wie die europäische eIDAS Richtlinie zur sicheren digitalen grenzüberschreitenden Kommunikation in Europa verhilft und was das für Deutschland bedeutet. - Vortrag zum Certificate Service Manager (Ralf Dittmar, Consultant D-TRUST)
Herr Dittmar wird die Bedeutung von Webseiten-, Personen- und Maschinenzertifikaten aus der D-TRUST anhand von Kundenreferenzen aus dem Gesundheitswesen erläutern. Dabei wird er das vollautomatisierte webbasierte Zertifikatsbezugstool CSM (Certificate Service Manager) vorstellen, mit dem bequem der 24/7 verfügbare Zertifikatsbezug, die Laufzeiten uvm. gemanaged werden können. -
Vortrag ‚eRezept - Alle reden , wir machen‘ (Karolin Jordan, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie, Evang. Kliniken Essen – Mitte gGmbH)
Frau Jordan von den Evangelischen Kliniken Essen wird das eRezept und dessen Abrechnung im Ende-zu-Ende digitalisierten Prozess vorstellen. Hierbei handelt es sich um das digitale Signieren des Rezepts durch den Arzt und Apotheker und die digitale Bereitstellung zur Abrechnung mit der Kassen. Sie setzen dabei die Lösung der AVP Deutschland GmbH ein.
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- Vortrag Dr. Nguyen: HITT-BB_bdr_20191111_eIDAS_Nguyen
- Vortrag Jordan & Kraft: HITT-BB_bdr_20191111_eRezept_JordanKraft
- Vortrag Dittmar: HITT-BB_bdr_20191111_CertificateServiceManager_Dittmar
- IT-Security und eIDAS (Dr. Kim Nguyen, Geschäftsführer D-TRUST)
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Mo02Dez201917:30 UhrDeutsches Herzzentrum Berlin, “Weißer Saal“ (2.OG); Augustenburger Platz 1; 13353 Berlin-Wedding
Dr. Alexander Meyer, Informatiker und Mediziner in Ausbildung zum Facharzt für Herzchirurgie am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), hat ein System entwickelt, das bei Intensivpatienten das Risiko für bestimmte Komplikationen bewerten und Pflegekräfte wie Ärzte vorwarnen kann, noch bevor es zu „echten“ Symptomen kommt. Speziell geht es dabei um die intensivmedizinische Nachbehandlung von Patienten, die am Herzen operiert wurden. Hier gibt es eine Reihe bekannter postoperativer Komplikationen, die umso besser behandelt werden können, je früher sie erkannt werden.
Das Team der Intensivstation am DHZB verfügt zwar über die bestmöglich technische Ausstattung, Erfahrung und Expertise — dennoch gibt es Fälle, in denen Komplikationen erst spät diagnostiziert werden können, insbesondere in Phasen besonders hoher Arbeitsbelastung und angesichts einer Vielzahl unterschiedlicher Überwachungsdaten.
Das von Dr. Alexander Meyer und seinem Team entwickelte Monitoring-System setzt alle Messwerte in Echtzeit in Bezug zu einander und wertet sie hinsichtlich erster Anzeichen drohender Komplikationen aus — basierend auf der gewaltigen „Erfahrung“ der Messwerte von über 11.000 intensivmedizinischen Behandlungen am DHZB, mit denen die künstliche Intelligenz „gefüttert“ wurde.
Die Software kann so Symptome identifizieren, noch lange bevor sie für Ärzte und Pflegekräfte ersichtlich werden. Potenziell lebensbedrohliche Zustände können somit vorausgesagt und rechtzeitig durch entsprechende therapeutische Maßnahmen vermieden werden. Das System wird dabei immer besser — denn es lernt anhand immer neuer Messdaten und entsprechender Verläufe.Referent: Dr. Alexander Meyer, DHZB
- Veranstaltungsbericht "Frühwarnsystem unterstützt Intensivmediziner" im Krankenhaus-IT Journal